Als erster Vorstand wurde mir die Ehre von unserem Presseverantwortlichen (Danke Markus!) erteilt, einen Blogeintrag zu erstellen.
Wir starten diesen MBCF-Blog, weil wir mit diesem langfristigen Projekt allen einen Einblick in unseren Verein geben und Menschen für den Modellbau und Modellsport begeistern möchten.
Der erste Blogpost ist sicherlich der schwierigste. Es gibt so viele Themen und Fahrzeuge, egal ob Luft, Land oder Wasser, über die man „bloggen“ soll. Aber über was schreibt man denn so in seinem allerersten Beitrag? Mit was findet man den richtigen Einstieg?
Vielleicht beginne ich erstmal mit einer kurzen Vorstellung meinerseits und wieso ich, zusammen mit 7 weiteren, den MBCF gegründet habe.
Schon von klein auf war ich von Technik begeistert. Ich habe damals viele Flugzeugmodelle gebaut und von meinem Vater haben mein Bruder und ich zu Weihnachten eine Modelleisenbahn, welche in einer wunderschönen Landschaft eingebettet war, geschenkt bekommen. Die Begeisterung für Technik führte dazu, dass ich mich nach dem Abitur für ein Maschinebaustudium entschieden. Während des Studiums wurde eine neue Vertiefungsrichtung („aeronautical engineering“) eingeführt, welche direkt wieder meine Faszination für Luftfahrt geweckt hat. Nach dem Studium hat es mich in die Automobilindustrie gezogen, jedoch habe ich nie den Bezug zur Luftfahrt verloren. Als ich mitbekam, dass mein Nachbar (und heutiger 2.Vorstand) Modellflugzeuge fliegt, war für mich schnell klar, dass ich mich da „mit dranhänge“. Wir sind in einer kleinen Gruppe auf der Wiese außerhalb von Forst gewesen und sind stundenlang geflogen. Mit weiteren Freunden, welche auch Eisenbahnmodellbau betrieben, haben wir uns entschlossen unserem Hobby eine Interessengemeinschaft in Forst zu geben. Aus dieser Idee heraus entstand der Modellbau-Club Forst e.V.
Zu einem meiner ersten Flieger zählt die Durafly Tundra. Ich habe lange nach einem Flugzeug gesucht, welches für einen relativen Anfänger gutmütig zu fliegen ist und von einem holprigen Acker starten und landen kann. Zuerst habe ich die Volantex TrainStar Ascent 747-8 ins Auge gefasst (https://bit.ly/2IwxVAR), welche ca. 120€ kostet. Dann fiel jedoch mein Blick auf die Durafly Tundra von HobbyKing (https://bit.ly/3lEJyDS). Das bulligere Aussehend mit der dicken Tundra-Bereifung, die Möglichkeit das Flugzeug mit den beiden mitgelieferten Schwimmern zu einem Wasserflugzeug umzubauen und das Vorhandensein von Landeklappen, gaben den Ausschlag für die Durafly Tundra. Für die Durafly Tundra habe ich 172€ bezahlt und wurde aus dem europäischen Lager geliefert.
Der erste Eindruck beim Auspacken war „wow ist der Flieger groß“. Die Qualität des EPO ist hervorragend und die Bemalung und Beklebung (in meinem Fall Orange und Grau) sehr schön und von guter Qualität. Die großen, sehr weichen Schaumstoff-Reifen und die Klappen, sind perfekt um von dem Acker, auf dem wir immer fliegen zu starten und landen. Die Spannweite von 1300mm ist für den Transport im zusammengebauten Zustand genau perfekt. Die Öffnung für die Batterie erfolgt über die „Frontscheibe“, welche mit einem Niederhalter plus Magnetverschluss zugehalten wird. Ich habe auf den Boden des batterieraumes Klettband verklebt, um die LiPos dem Schwerpunkt auszurichten. Ebenso haltet das Klettband die Akkus auch bei den wildesten Manövern fest und verhindert so eine Verlagerung des Schwerpunktes. Der Flieger hat oben an den Flügeln eine Öffnung um dort eine Schleppleine festzumachen. Dies habe ich noch nicht versucht, da ich gerne im Notfall den zu schleppenden Segler lösen möchte. Hier bin ich noch am Schauen, wie ich eine Schleppöse mit Servoansteuerung einbauen kann.
Das Einstellen der Fernbedienung (Radiomaster TX16S) ging schnell von statten und die 3S 2200mAh Akkus waren bereits geladen. Also hieß es nun auf das passende Wetter warten und dann direkt raus auf den Acker und den Erstflug wagen. Der Start verlief wie bei diesem Flieger zu erwarten ohne große Probleme, man merkt direkt, dass die Tundra ein STOL-Flugzeug ist. Nach dem Austrimmen des Fliegers bei Halb-Gas war das Steuerverhalten hervorragend und schnell bekam man ein gutes Gefühl für das Flugverhalten. Das Aussehen der Tundra weißt auf einen langsamen und gemütlichen Flieger hin, was er eindeutig ist. Jedoch kann man den Flieger wunderbar auch schnell und im Kunstflug fliegen. Der Motor in Kombination mit seinem 12“x6“ Serienpropeller ermöglicht es einem senkrecht nach oben zu steigen. Loopings und Rollen sind ebenfalls ohne große Probleme möglich.
Fazit:
Die Tundra von Durafly ist für Anfänger und Fortgeschrittene super geeignet. Es eignet sich durch sein gutmütiges Flugverhalten super als Anfänger-Flugzeug. Das Landen und Starten sind auf den kleinsten Flächen punktgenau möglich. Das führt dazu, dass man den Ansporn entwickelt immer kürzere Strecken zu benötigen. Aber auch in der Luft macht die Tundra richtig Laune mit dem Kunstflug. Ein Wehmutstropfen gibt es leider trotzdem und nämlich die Ersatzteilversorgung ist nicht immer optimal. Seit meinem Erwerb des Fliegers warte ich darauf, dass der originale Carbon-Propeller lieferbar ist.
Seit kurzem gibt es von Durafly die Mico Tundra, welche eine Spannweite von 635mm aufweist. Dieser kleine Flieger besitzt sogar Landeklappen, was hervorragend ist. Wahrscheinlich wird die Micro Tundra eine meiner nächsten Flugzeuge.
Des Weiteren gibt es noch die Grand Tundra von Avios mit der Spannweite 1700mm. Leider ist der Preis relativ hoch und im Moment nicht aus dem EU-Lager erhältlich. Aus diesem Grund warte ich noch etwas ab um mal in Zukunft die komplette Tundra-Familie mein Eigen zu nennen.
Auf jedenfall werde ich für jedes der Flieger einen Blog-Eintrag für euch verfassen!